Im Juli 2025 wurde der Verein „Stolpersteine Rastede e.V.“ gegründet. Das Anliegen, in Rastede Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig zu verlegen, wurde bereits im Sommer 2024 an die Gemeindeverwaltung herangetragen. Im März 2025 fasste der Gemeinderat einen entsprechenden Beschluss. Um Spendengelder für Stolpersteine einnehmen und Veranstaltungen durchführen zu können, war die Gründung eines Vereins notwendig. Zwanzig engagierte Rasteder Bürger*innen fanden sich daher am 25. Juli 2025 zusammen, um einen Verein zur Förderung der Erinnerungskultur zu gründen.

Vorstand
Vorsitzende: Anja Szyltowski
Stellvertretende Vorsitzende: Ulla Bojert
Schatzmeister: Torsten Schönebaum
Beisitzer*innen: Sören Brodauf, Wiebke Icken, Ramona Taube
Satzung
Unter dem folgenden Link ist Vereinssatzung hinterlegt:
„Stolpersteine Rastede e.V.“ – Satzung
Mitglied werden
Wenn Sie unseren Verein durch eine Mitgliedschaft unterstützen möchten, finden Sie hier weitere Informationen:
Mitgliedschaft
Vorgeschichte
Die Initiative für die Verlegung von Stolpersteinen ist aus dem Projekt „Radeln gegen Rassismus“ heraus entstanden. Gemeinsam mit Schüler*innen der KGS Rastede wurden im Sommer 2022 drei Radtouren zum Thema „Nationalsozialismus im Ammerland“ entwickelt. Diese wurden seitdem regelmäßig als geführte Radtouren für die Öffentlichkeit angeboten. Bei der Erkundung der verschiedenen Stationen in Rastede, die mit der Verfolgung, Unterdrückung und Ermordung von Menschen in Verbindung stehen, äußerten Teilnehmer*innen immer wieder den Wunsch, dass auch mit fest installierten Mahnmalen auf das Schicksal der Opfer aufmerksam gemacht werden soll.
Seit Januar 2024 wird das Projekt „Radeln gegen Rassismus“ von der KVHS Ammerland – Projekt “Demokratie leben!” – unterstützt und konnte daher in verschiedene Richtungen weiterentwickelt werden: Als im Mai 2024 von einer Nachfahrin der jüdischen Familie Hattendorf der Wunsch nach Stolpersteinen vor dem ehemaligen Wohnhaus in der Schloßstraße geäußert wurde, wurde ein Stolperstein-Projekt ins Leben gerufen. Es wurden weitere Recherchen zum Schicksal der jüdischen Familien wurden durchgeführt, das Anliegen wurde mit der jüdischen Gemeinde Oldenburg abgestimmt.

Am 9. November 2024 wurde in Rastede zum ersten Mal ein Gedenkgang zur Erinnerung an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus durchgeführt. Dabei wurden an den ehemaligen Wohnhäusern der jüdischen Familien Kerzen abgestellt, wo in der Zukunft Stolpersteine verlegt werden sollen.
Dass die Förderung der Erinnerungskultur in Rastede vielen Bürger*innen, Vereinen und Institutionen ein wichtiges Anliegen ist, zeigt sich in der Unterstützung, die das Projekt bereits erhalten hat: Zeitzeug*innen haben ihre Erinnerungen weitergegeben, Lehrkräfte und Schüler*innen haben in Archiven recherchiert und Nachfahr*innen ausfindig gemacht, engagierte Bürger*innen wirkten am Programm des Gedenkgangs mit, Politiker*innen haben sich für die Genehmigung von Stolpersteinen in Rastede eingesetzt, Bürger*innen übernehmen Stolperstein-Patenschaften, unterstützen bei der Recherche …